Der Testwettkampf ist gut gelaufen. Das Training bis zum ersten Triathlon oder dem Hauptwettkampf in diesem Jahr lief bestens. Das Trainingsgefühl stimmt also. Auch sind keine Verletzungen oder andere Dinge dazwischen gekommen. Einem erfolgreichen Start steht also nichts mehr im Wege. Wäre da nicht, ja wäre da nicht dieses unangenehme Gefühl im Bauch. Um beim Schwimmstart mit allen Sinnen und mit voller Leidenschaft dabei zu sein, gilt es einige Dinge in der Vorbereitung zu beachten. Der 2. Teil beschäftigt sich mit der unmittelbaren Startvorbereitung.

Der Tag des Wettkampfes – Die Vorbereitung
Es ist alles gepackt, die Checkliste ist abgearbeitet und die Nacht ist auch gut über die Bühne gebracht worden. „Am Tag vor dem wichtigen Wettkampf sollte nur das gegessen werden, was immer schon gut vertragen worden ist - keine Experimente!“, so der Rat von Triathlet Torsten. Der Ablaufplan des Wettkampfes sollte frühzeitig studiert werden. So ist klar, wann der Rad Check-In ist und wann die Wettkampfbesprechung und nicht zuletzt wann der eigentliche Start ist. Bei Großveranstaltungen sind die Starts der unterschiedlichen Distanzen oft verschoben, so gibt es evtl. auch separate Wettkampfbesprechungen.
Eingelaufene Wege ersparen im Wettkampfstress viel Zeit
„Ich laufe bei jedem Triathlon die Wechselzone so ab, wie ich später im Wettkampf auch laufen werde“, Triathlet Torsten Neufeld, spricht hier also gezielt das Einlaufen der Wege in und aus der Wechselzone an. Sobald das Rad abgestellt und die Wechselsachen an Ort und Stelle deponiert sind, ist dies ein wichtiger Punkt. Am besten wird ab Beginn des Schwimmausstieges bis zum Rad der komplette erste Wechsel durchgespielt. „Beim Einlaufen der Wege nehme ich mir wirklich viel Zeit, um mir alles genau einzuprägen“. Der Wechsel vom Rad zum Laufen darf nicht vergessen werden. Um im Wettkampfstress den Radplatz zu finden, ist es hilfreich sich in der Wechselzone markante Punkte einzuprägen.
Der erste Triathlon Start – Los gehts!
Es sind nur noch Minuten zum Start des ersten Triathlon. Wo stelle ich mich am Besten hin? „Gute Schwimmer sollten auch nach vorn, nicht so gute Schwimmer sollten lieber einen kurzen Moment warten, um nicht in die große Waschmaschine zu geraten, wenn sich das Feld sortiert hat möglichst einen Schwimmer finden und um Kraft zu sparen in dessen Schwimmschatten schwimmen“. Sportalpen Triathlet Torsten spricht hier also gezielt den Start und das Verhalten während der ersten Disziplin an. Beim Schwimmen sollten Sie es nicht zu schnell angehen und ihre Kräfte sparen, es folgen noch 2 Disziplinen.
Die Wechselzone und das Radfahren
„Auf den letzten Schwimmmetern gehe ich mental schon den Wechsel durch, wo steht mein Rad, was muss ich tun“. Vermeiden Sie beim Schwimmen den „Endspurt“, konzentrieren Sie sich auf den bevorstehenden Wechsel, laufen sie zügig durch die Wechselzone. „Beim ersten Wechsel ist mein Puls immer auf Anschlag, Ausruhen kann ich dann auf dem Rad, da rolle ich und mache zudem bereits Meter“. Finden Sie beim Radfahren ihre „Wohlfühlgeschwindigkeit“, überziehen Sie nicht. Eine schnellere Radzeit sieht zwar gut aus, aber oft holt einen das zu hohe Tempo auf dem Rad beim Laufen wieder ein.
Das Laufen und der Zieleinlauf
„Die letzten Radkilometer gehe ich meist sehr gemütlich an und bereite mich auf die letzte Disziplin vor“, Triathlet Torsten setzt also auf eine aktive Erholung auf dem Rad. Gehen sie auf den letzten Radkilometern mental den bevorstehenden Wechsel durch. Laufen sie nicht zu schnell los, sondern kontrollieren sie ihr Tempo. Oft peitschen die Zuschauer in der Wechselzone jeden Athleten so sehr an, das die ersten Laufkilometer wie ein Sprint zurückgelegt werden. Jetzt heißt es kontrolliert Laufen und auf den letzten Metern die Müdigkeit überwinden. Gehen Sie bei „Schwächephasen“ den Zieleinlauf durch, stellen Sie sich vor, wie es ist, in das Ziel zu laufen und freuen Sie sich drauf.
Abschließend gibt Triathlet Torsten noch folgenden Tipp
„In schwierigen Momenten im Rennen stelle ich mir immer wieder vor, wie ich das Ziel erreiche und versuche mir möglichst real das Gefühl des Zieleinlaufes vorzustellen, das hilft über die Schwächephasen. Das Gefühl am Ende der Strapazen sich selbst „besiegt“ zu haben und auch ein schwieriges Rennen beendet zu haben, hilft mir auch bei weiteren Rennen.“