Nach der ersten Woche, folgt bekanntlich Woche zwei und drei. Das Training auf Fuerteventura läuft gut. Das Wetter ist fantastisch und das Hotel sensationell. Wie es mir in den letzten beiden Wochen ergangen ist, möchte ich euch hier schildern

Triathlon Training - Änderungen gehören zum Plan!
Da ein Trainingsplan auch ein Anhalt sein soll, spricht nichts dagegen, diesen nach dem körperlichem befinden anzupassen. So sind Änderungen in Umfang, Intensität und Dauer durchaus möglich. Bei mir hieß es nach dem sehr guten Gefühl der ersten Woche, zwar das ich das Training deutlich steigern konnte, jedoch empfand ich das als positiv. Heißt es doch um Umkehrschluss das die langen Grundlageneinheiten im Winter wirklich gefruchtet haben
"Schuster bleib bei deinen Leisten"
Oder: „Never change a running System“, heißt es oft. So blieb ich meinem 3-1, 2-1 Trainingssystem treu und änderte nur den Umfang und die Intensität. Um nach dem Tag Trainingspause die Muskeln auf die zweite Woche vorzubereiten, ließ ich es wieder locker angehen. Erst am nächsten Tag zog ich etwas an. Im Training bedeutet das, das ich jetzt einzelne Anstiege nicht mehr locker, sondern mehr auf „Zug“ hochgefahren bin. Auch baute ich jetzt in die einzelnen Läufe, Steigerungen oder Tempoverschärfungen ein. Aber auch die sogenannten Koppelläufe, also Läufe direkt nach dem Radfahren standen jetzt auf dem Plan. Allerdings ließ ich es dort noch locker angehen. Die Zeit der schnellen Koppelläufe folgt bei mir erst etwas später
Und täglich grüßt Betancuria
Eine der Dreh- und Angelpunkte in Fuerteventura ist die Strecke über die ehemalige Hauptstadt Betancuria. Diese liegt mitten zwischen zwei guten Anstiegen und so kommt man zwangsläufig entweder aus der einen oder der anderen Richtung. Da dies eben nur eine Insel ist, hat man relativ zügig alle guten Strecken abgefahren. Was aber nicht heißt das es eintönig wird, vielmehr hat man, wenn auch stark Windabhängig, immer ein gutes Trainingsfeedback wie es einem im Vergleich zu den vorangegangen Tagen geht.
Die Ermüdung kommt nach der zweiten Triathlon Training Woche
Anders als im vergangen Jahr, spürte ich die erste richtige Ermüdung erst auf den letzten 3 Tagen. Beim langen 2 Stunden lauf, war ich nach einer Stunde einfach nur noch schlapp und auch am nächsten Tag war die Power nach 4 von 6 Stunden auf dem Rad einfach raus. Das schwimmen ging jedoch zu jeder Zeit, ich führe das auf mein verstärktes Schwimmtraining zurück, welches sich wirklich bezahlt macht. Trotz der Ermüdung wollte ich am letzten Tag nochmals richtig Gas geben und so absolvierte ich meine letzten 85km in einem Schnitt von 28,5km/h und lief im Anschluss gleich die 13km zum bekannten Leuchtturm, gleich im richtigen Wettkampftempo. Diese letzte Einheit zeigte mir das ich auf dem richtigen Weg bin und trotz Ermüdung in den letzten Tagen, die zwei Wochen richtig gestaltet habe.
Ausgiebige Regeneration nach 3 Wochen Triathlon Training
Nach meiner Rückkehr, erfolgt erst einmal eine lange Regenerationsphase. Diese zwei Wochen Dauerbelastung müssen jetzt vom Körper umgewandelt werden. Und schnell wird man eben nur in der Regeneration. Nach gesamt 1800km Rad mit etwas über 16000hm, 160km laufen, knapp 25km schwimmen, 200min Stabilisationstraining und damit 95 Stunden Training in drei Wochen habe ich mir diese Pause aber auch verdient.
Der Abschied fällt immer schwer, verlasse ich doch das Triathlon Trainingsparadies schlechthin und „muss“ zurück ins kalte Europa. Aber es steht fest, auch im nächsten Jahr werde ich die Insel wieder abradeln und ablaufen. Denn in meinen Augen gibt es keinen besseren Ort um sich mit Gleichgesinnten auf die kommende Saison perfekt vorzubereiten