In diesem Jahr bin ich wieder nach Fuerteventura geflogen, dieses mal für satte 3 Wochen. Wie die 3 Wochen verlaufen sind möchte ich euch hier schildern. Viel Spass beim 2 Teiler!
Ankunft im „Triathlon-Trainingslager“ auf Fuerteventura
In den Tagen vor dem Abflug nach Fuerteventura fühlte ich mich wie ein Rennpferd vor dem Start, die Saison 2013 geht endlich wieder los. Zuvor hatte ich meine Sachen und mein BMC TeamMachine SLR01 Rennrad, welches ich als Trainingsrad nutze, gepackt. Genügend Riegel und Getränkepulver sowie etwas Süßes in Form von Schokolade durften auch nicht fehlen. Als mein Flieger pünktlich in Richtung Fuerteventura abhob, spürte ich dieses Kribbeln im Bauch, nicht, weil es in die Lüfte ging, sondern weil ich mit vielen Gleichgesinnten endlich in die Saison 2013 starten konnte. Da unser Flug sehr früh ging, konnten wir am Nachmittag schon auf Fuerteventura unser erstes Training absolvieren.
Trainingsplan und Triathlontraining nach Plan
Fuerteventura hielt, was es versprochen hatte. Blauer Himmel und schon früh angenehme 20 Grad, allerdings auch wieder sehr viel Wind. Der Trainingsplan sah ein 3-1/2-1-System vor. Heißt im Klartext: 3 Tage Rad fahren, ein Tag Radpause, danach wieder 2 Tage Rad fahren und ein Tag Pause. Macht in Summe genau 7 Tage. Wobei am ersten radfreien Tag ein langer 2-Stunden-Lauf auf dem Plan stand. Außerdem wollten in dieser Woche 4 Laufeinheiten sowie 4 Schwimmeinheiten genauso untergebracht werden wie Stabilisationstraining für Bauch und Rücken. Bei allem Training darf die Regeneration nicht vernachlässigt werden, sonst besteht die Gefahr, sich in der ersten Woche sprichwörtlich „abzuschießen“.
In der Ruhe liegt die Kraft
Um in der 2. und 3. Woche den Turbo zünden zu können, musste ich mich die ersten Tage richtig bremsen. Das fällt zugegebenermaßen hin und wieder sehr schwer, denn die Bedingungen und die zahlreichen anderen Athleten verleiten einen schon dazu, zu viel zu schnell zu wollen. Dennoch zog ich am ersten Tag meine Laufschuhe noch vor dem Frühstück an und lief der aufgehenden Sonne entgegen. Und spätestens in diesen Momenten hatte mich das Triathlon-Jahr 2013 völlig in seinen Bann gezogen. Das „Feuer“ brennt.
Nach genau einer Woche Triathlon-Training hieß es dann zum ersten Mal, konsequent die Beine hochzulegen und GAR NIX zu machen. Regeneration ist bei einem zweiwöchigen Trainingslager unheimlich wichtig. Auch ist die Radbelastung auf Fuerteventura anders als in Deutschland. Fährt ein guter Radfahrer in Deutschland über 3-4 Stunden einen Schnitt von 30 km/h, so kann man davon ausgehen, dass auf den Kanaren an sehr windigen Tagen gerade mal ein Schnitt von 24 km/h erreicht wird. Allerdings gewöhnt man sich recht schnell an die Umstände und umso schöner wird die erste Ausfahrt zuhause, ohne Wind.
Wer lange langsam trainiert wird: Schneller!
Etwas ungläubig habe ich schon geschaut, als ich diesen Satz das erste mal gehört habe. Aber es steckt doch etwas wahres dran. Lange Grundlageneinheiten im Frühjahr geben einem die Kraft für die lange Saison.
Das Training der ersten Woche war sehr gut, vom Gefühl her wäre noch mehr gegangen, aber das ist auch gut, dann kann ich in der zweiten Woche das Training nochmal anziehen. Unterm Strich sind das 530 km auf dem Rad mit ca. 7.500 hm, 42 km Laufen, 10,5 km Schwimmen, 100 min Stabilisationstraining und damit 32 h Training.
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